Yukako Ando erhält den 65. Internationalen Bergischen Kunstpreis der Deutschen Bank AG für ihr skulpturales Werk:
dialog
65. Internationaler Bergischer Kunstpreis der Deutschen Bank AG
– Ausstellung vom 24. 6. – 18. 9. 2011
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Yukako Ando (65. Bergischer Kunstpreis)
Lars Breuer
Natalie Czech
Fatma Dogan
Amit Goffer
Sarah-Jane Hoffmann
Jan Kämmerling
Jörn Kruse
Florian Meisenberg
Jon Moscow
Elke Nebel
Miriam Schwedt
Jörn Stoya
Angelika Trojnarski
Begründung der Jury
Zwei imaginäre, anonyme Figuren haben sich gegenüberliegend unter Wolldecken versteckt und scheinen geheimnisvoll miteinander zu korrespondieren. Offenbar verbindet die Beiden ein erdachtes Spiel, das an Billard erinnert. Statt auf eine Kugel sind die Queues der unsichtbaren Gestalten auf ein weißes Ei fixiert, dessen Form die gezielte Steuerung des kleinen Objektes fast unmöglich macht. Spielen die am Boden kriechenden Phantome miteinander oder gegeneinander? Die Szene erscheint poetisch, geheimnisvoll, ruhig und rätselhaft. Die Künstlerin verweigert eindimensionale Aussagen und eindeutige Interpretationen. Darin liegt Begründung der Jury die feinsinnige Stärke und besondere ästhetische Kraft ihrer Werke.
Die tiefsinnigen, narrativen Installationen von Yukako Ando bestehen aus einfachen Materialien und banalen Gegenständen des Alltags. Dennoch berühren sie nachhaltig und thematisieren intelligent Aspekte der menschlichen Existenz, wie die Suche nach dem Sinn des Lebens. Die Werke hinterfragen menschliches Miteinander und gesellschaftlich relevante Fragen ebenso wie den Faktor Zeit. Die scheinbar unspektakulären Rauminszenierungen bergen so ein Höchstmaß an künstlerischer Aussage und inspirieren den Betrachter zur Auseinandersetzung mit dem Menschen und den Irritationen des täglichen Lebens.
Yukako Ando
1972 / geboren in Osaka, Japan
1994 / Abschluss des Kunststudiums / B.F.A., Kyoto Seika University, Japan
1994 – 2001 / Studium an der Kunstakademie Düsseldorf
1997 / Meisterschüler bei Prof. Magdalena Jetelová
2001 / Akademiebrief
Lebt und arbeitet in Düsseldorf
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LARS BREUER
Le Style Figuré
2010
Hochglanzverchromtes Messing, Holzrahmen
144 x 100 cm
Foto: Alistair Overbruck, Köln
NATALIE CZECH
A hidden poem by Rolf Dieter Brinkmann
2010
C-Print
58 x 74 cm
Copyright: Natalie Czech / VG Bild-Kunst
Courtesy: Galerie Katharina Bittel
FATMA DOGAN
Ohne Titel
Triptychon
2011
Aquarell, je 42 x 29,7 cm
AMIT GOFFER
landscape 9
2010
Industrie- und Acrylfarbe auf Leinwand
64 x 250 cm
SARAH-JANE HOFFMANN
Kykladen
2011
Lichtinstallation, 13.45 min | Videobeamer, Aluminiumplatte, Tripod
JAN KÄMMERLING
Ohne Titel (the black of well polished shoes)
2010
Latexfarbe auf Baumwollstoff
160 x 500 cm
JÖRN KRUSE
KF Nr. 97 11-1
2011
Acryl auf Leinwand / Holz
30,5 x 86 x 7 cm
FLORIAN MEISENBERG
Aus der Serie „It was more than it was…“
2011
Öl auf Leinwand
50 x 40 cm
JON MOSCOW
Saturday afternoon doze ( – The possibility to direct clouds in a desired direction)
2011
ELKE NEBEL
Red Head
2011
Tusche auf Papier
44 x 33 cm
MIRIAM SCHWEDT
Nachtkran No. 2
2010
Lith-Print auf Barytpapier
43 x 53 cm
JÖRN STOYA
Augenhintergrund 10 – Die Zerbrechlichkeit des Städtebaus, zu gleichen Teilen Änderungsvorschläge
2010
Acryl und Kohle auf Nessel
200 x 150 cm
Courtesy Petra Rinck Galerie
ANGELIKA TROJNARSKI
Concealed Doors VIII
2010
C-Print Diasec matt
46 x 42 cm
Courtesy Galerie Tanja Wagner, Berlin