Museumskonzerte 2023 / 2024
„Junge Pianisten Elite“

 

Elisabeth Brauß

 

Großes pianistisches Potential, eine beeindruckende stilistische Wandlungsfähigkeit, „Reife und Raffinesse ihrer durchdachten Interpretationen“ (Grammophone Magazine) und eine starke Ausstrahlung sind die Markenzeichen der mit vielen ersten Preisen ausgezeichneten jungen Pianistin Elisabeth Brauß, die schon jetzt zur Spitze der neuen Generation gehört. Sie stammt aus einer musikalischen Familie und beginnt als Sechsjährige mit ihrer Ausbildung in Hannover bei Dr. Elena Levit, der Mutter des inzwischen berühmt gewordenen Igor Levit. Mit zwölf Jahren wird sie am Institut für Frühförderung musikalisch Hochbegabter an der Musikhochschule Hannover aufgenommen. 2010 setzt sie dort ihre Studien bei Bernd Goetzke fort. Heute begleitet sie Igor Levit auf ihrem Karriereweg, den sie zielstrebig verfolgt:

Sie ist in der Elbphilharmonie in Hamburg, in der Tonhalle Zürich, im Mariinsky Theater in St. Petersburg, im Barbican Centre in London, im Konzerthaus Berlin zu hören, sie gibt Konzerte in den USA, in China, Taiwan und vielen europäischen Ländern, sie ist gern gesehener Gast bei den Festivals Heidelberger Frühling, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern. 2019 debütiert sie beim Klavier-Festival Ruhr, bei dem sich alljährlich die Pianisten-Elite der Welt trifft.

Sie ist eine von sechs internationalen jungen Künstlern, die für die Saison 2018-2020 in das renommierte BBC New Generations Artists Scheme aufgenommen werden, das außergewöhnliche junge Musiker fördert, die an der Schwelle zu einer großen internationalen Karriere stehen. Als Folge tritt sie in zahlreichen Solo-, Kammer- und Orchesterkonzerten in ganz Großbritannien auf, darunter ist 2021 ihr Debüt bei den berühmten BBC Proms.

Inzwischen ist sie eine viel gefragte Künstlerin, die im In- und Ausland Solo-Rezitale gibt und mit namhaften Orchestern konzertiert, darunter auch viele internationale Auftritte mit ihrer Duo-Partnerin, der Geigerin Noa Wildschut. Mit ihr wird sie in der nächsten Saison in Australien auf Tournee gehen.

In der Zeit von Mai 2017 bis Mai 2023 veröffentlichte sie fünf Alben, die großes Kritiker-Lob erhielten und von verschiedenen Magazinen ausgezeichnet wurden.

Das Programm, das sie im Oktober 2023 in der Wigmore Hall in London spielen wird, bringt sie mit zum Saisoneröffnungskonzert im Kunstmuseum Solingen.

Foto © Felix Broede

Ariel Lanyi

 

… wurde 1997 in Jerusalem geboren, begann mit vier Jahren mit dem Klavierspielen, hatte mit sieben Jahren seinen ersten Auftritt mit Orchester. An der Jerusalem Academy of Music studierte er neben Klavier auch Geige, Dirigieren, Komposition und spielte Jazz. Dann entschied er sich für ein Klavierstudium an der Royal Academy of Music in London, das er 2021 abschloss. Im selben Jahr gewann er den dritten Preis beim namhaften internationalen Klavierwettbewerb in Leeds und wurde mit Preisen bei den ersten internationalen Auditions des Young Classical Artists Trust in London und der Concert Artists Guild Hall in New York ausgezeichnet. Beim Kissinger Klavier-Olymp wurde ihm der dritte Preis zuerkannt. Eine besondere Auszeichnung erfuhr er 2023, als er von dem berühmten Pianisten Rudolf Buchbinder für den diesjährigen hochdotierten Schweizer Prix Serdang ausgewählt wurde, kein Wettbewerbspreis, sondern ein Förderpreis für außergewöhnliche junge Künstler als Anerkennung für ihre Leistungen.

Konzertreisen führten ihn in die Wigmore Hall in London, Salle Cortot in Paris, in die USA, nach Argentinien und Kolumbien, zu Festspielen in Menton, in Australien, Miami und Vermont, wo er neben so berühmten Künstlern wie Mitsuko Uchida und Jonathan Bliss auftrat. Als Kammermusiker spielte er zusammen mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker und des Concertgebouw Amsterdam sowie mit Maria Joao Pires.

Foto © Kaupo Kikkas

Lukas Sternath

 

Der 2001 in Wien geborene Lukas Sternath konzertierte schon früh als Wiener Sängerknabe auf den großen Bühnen Europas, Nordamerikas und Asiens. Seine Ausbildung am Klavier erhielt er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Seit 2022 studiert er bei Igor Levit an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Zu seinen weiteren Mentoren zählen Till Fellner, Ingolf Wunder und Sir Andras Schiff.

Beim 71. Internationalen ARD Musikwettbewerb 2022 in München sorgte er für Aufsehen – ihm wurden neben dem ersten Preis sieben Sonderpreise zugesprochen, darunter der Publikumspreis sowie der Preis für die beste Interpretation der Auftragskomposition. Im Jahr zuvor war er mehrfacher Preisträger beim 63. Internationalen Busoni Klavierwettbewerb in Bozen, beim 14. Internationalen Schubert Klavierwettbewerb in Dortmund und beim 17. Europäischen Klavierwettbewerb in Bremen.

In der vergangenen Saison gab Lukas Sternath sein Rezital-Debüt im Musikverein Wien und sein Debüt mit den Wiener Symphonikern im Konzerthaus Wien. In der Saison 2023/24 debütiert er unter anderem in der Tonhalle Düsseldorf, Elbphilharmonie Hamburg, Tonhalle Zürich, im Münchner Prinzregententheater. Weitere Höhepunkte sind eine Tournee mit den Bamberger Symphonikern nach Hamburg und Köln, Auftritte mit der Sommerakademie der Wiener Philharmoniker sowie Rezital-Auftritte beim Klavier-Festival Ruhr, dem Rheingau Musikfestival, dem Internationalen Musikfestival Heidelberger Frühling.

Foto © Wolfgang Franz

Luisa Imorde

 

„Luisa Imorde verbindet eine ausgereifte Spieltechnik mit unbändiger Leidenschaft für Stück und Instrument zu einem Klangerlebnis, das den Geist entzündet und das Herz entflammt“, war in der Süddeutschen Zeitung über die junge Pianistin zu lesen. Sie stammt aus einer Musikerfamilie, war zunächst Jungstudentin an der Hochschule für Musik Köln und setzte ihr Studium bei Jacques Rouvier am Mozarteum Salzburg fort. Schon früh erhielt sie erste Preise und Auszeichnungen bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Sie konzertierte in der Philharmonie Essen, im Konzerthaus Berlin, in der Tonhalle Düsseldorf, der Philharmonie Köln, im Beethoven Haus Bonn, im Musikverein Wien und in der Elbphilharmonie Hamburg sowie in Frankreich, Polen, Italien, Österreich, Spanien, Israel und den Niederlanden. Sie teilt sich die Bühne mit Martha Argerich oder Fazil Say und arbeitet regelmäßig mit dem Komponisten Jörg Widmann zusammen.

Die junge Pianistin begeistert immer wieder durch ihre interessanten originellen Programm-Ideen: Durch die ungewöhnliche Gegenüberstellung von Werken verschiedener Komponisten aus unterschiedlichen Epochen, die interessante Gemeinsamkeiten aufweisen und „mit gleicher musikalischer Form in ganz eigener Sprache sprechen,“ lässt sie diese plötzlich in einen spannenden Dialog treten. So schafft sie, subtile Verbindungen in der Klang- und Gefühlswelt zweier Komponisten auf neue Art hörbar zu machen, und zeigt Beziehungen auf, die verborgen zu sein schienen.

Foto © Julia Wesely

Joseph Moog

 

… zählt heute zu den gefeierten Pianisten der internationalen Klassik-Szene. Schon seit vielen Jahren begeistert er Publikum und Presse weltweit mit seiner intelligenten Musikalität, Klangästhetik, Virtuosität und seiner beeindruckenden Künstlerpersönlichkeit jenseits des abgehobenen Klischees eines Starpianisten. Er beherrscht nicht nur die bekannte Klavierliteratur, sondern nimmt auch gerne seltener gespielte oder in Vergessenheit geratene Werke in sein Repertoire auf. Er hat vielbeachtete CDs veröffentlicht und wurde mit renommierten internationalen Preisen ausgezeichnet. Dazu gehören der Grammophone Classical Music Award, zwei International Classical Music Awards, der Diapason d’Or und die Nominierung für den bedeutendsten Musikpreis der Welt, den begehrten Granny.

Seine Reputation als Solist erspielte er sich durch Konzerte in der legendären Meisterpianisten-Reihe in den großen europäischen Konzerthäuern und durch seine Aufritte in den USA, Kanada und Asien. Hinzu kommt sein umfangreiches Konzert-Repertoire, das ihn mit den großen internationalen Orchestern und vielen namhaften Dirigenten zusammenführt. Höhepunkte der vergangenen Saison waren Konzerte u.a. im Konzerthaus Berlin, in der Kölner Philharmonie und der Wigmore Hall in London sowie sein wiederholter Auftritt beim Klavier-Festival Ruhr. Einen besonderen Schwerpunkt der vergangenen Spielzeit bildete die ausgedehnte Zusammenarbeit mit dem Ballet de l’Opéra de Paris als Solist in Rachmaninoff’s Paganini-Rhapsodie.

Foto © Thommy Mardy